Jugend unter Generalverdacht? Instrumentalisierung, Protest und Verfolgung junger Menschen in der kommunistischen Diktatur
27. Bundeskongress der Landesbeauftragten mit der Bundesstiftung sowie der SED-Opferbeauftragten in Erkner
Vom 24. bis 26. Mai 2024 fand der 27. Bundeskongress zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Bundesland Brandenburg in Erkner statt. der Kongress thematisiert die Jugend in der SED Diktatur mit dem Slogan „Jugend unter Generalverdacht? Instrumentalisierung, Protest und Verfolgung junger Menschen in der kommunistischen Diktatur. Es ging um Unterordnung, Leid und Unterdrückung ebenso wie um Opposition im Widerstand.
Der Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der kommunistischen Diktatur Brandburgs gemeinsam mit der Bundesstiftung Aufarbeitung und der SED-Opferbeauftragten beim Deutschen Bundestag lud zum Kongress mit den Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen ein.
Eröffnet wurde der Kongress am Freitag-Abend von:
Dr. Maria Nooke, Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
Gastredner waren :
Evelyn Zupke , SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag
und Henryk Pilz, Bürgermeister der Stadt Erkner
Das Grußwort kam von:
Dr. Dietmar Woidke , Ministerpräsident des Landes Brandenburg
Den Festvortrag hielt.
Marko Martin, Schriftsteller und Publizist, Wie prägt Herkunft Erinnerung und Aufarbeitung?
Musikalische Umrahmung:
Band der Musikschule Erkner
Am Samstag folgten viele Seminare, Vorträge..
Vorträge unter anderem waren:
Jugend in der DDR zwischen Fremdbestimmung und Selbstbehauptung
Hoffnungsträger oder Sicherheitsrisiko.
Jugend und Jugendpolitik in der SBZ/DDR
Prof. Dr. Bernd Lindner, Kultursoziologe und Autor
Podiumsgespräch:
Stephan Krawczyk, vom preisgekrönten Liedermacher zum Dissidenten
Tina Krone, von der Lehrerin zur Bürgerrechtlerin
Prof. Dr. Bernd Lindner
Moderation: Dr. Peter Ulrich Weiß, LAkD
Diktatur-Erbe in der Seele
Psychische Folgen von Sozialisation in der Diktatur Dr. Agathe Israel, Psychoanalytikerin
10 verschieden Gesprächsgruppen arbeiteten an verschiedenen Themen zu Jugend und Jugendpolitik in der ehemaligen SED Diktatur.
Reden der einzelnen Opferverbände und Vereine folgten am Nachmittag.
Freiheit e.V. wurde vom Vorsitzenden Lorenz Pagés mit einer Rede vertreten.
Am Abend wurden die Gespräche vertieft neue Kontakt geknüpft und alte Kontakte aufgefrischt.
Am Sonntag wurde die Resolution „Mehr DDR-Vergangenheit vermitteln, mehr Diktaturgeschichte erklären“ der Aufarbeitungsbeauftragten der ostdeutschen Länder, der SED-Opferbeauftragten, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und des Geschichtslehrerverbandes, die von zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern unterzeichnet wurde an die 2. Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz, Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch übergeben.
Am Mittag zum Ende der Konferenzgabe wurde den Opfern vom ehemaligen Speziallager in Ketschendorf mit einer Gedenkfeier und Kranzniederlegung gedacht
Von Freiheit e.V. waren Dorit Bause, Gerd Krambehr, Jörg Meissner, Dieter und Petra Funke, Jürgen Hoffmann und Lorenz Pagés vertreten.